Meine Buchbewertung

Der vierzehnjährige Pest-Waise Krabat zieht hungrig und bettelnd durch die von Pest und dem Dreißigjährigen Krieg zerrütteten Lande, bis er – wie von einer inneren Stimme geleitet – an der Pforte einer düsteren Mühle landet. Der Meister der Mühle bietet Krabat eine Lehrstelle an, welche dieser dankbar annimmt. Mit der Zeit muss Krabat erkennen, dass er in eine Art „Schwarze Schule“ geraten ist, in der er und die anderen elf Lehrlinge in der Schwarzen Kunst unterrichtet werden. Jedes Jahr zu Sylvester stirbt ein Lehrling auf mysteriöse Weise, Fluchtversuche von der Mühle verhindert der Meister durch seine dunkle Magie.

Krabat ist wirklich ein großartiges Buch. Preußler schreibt in solch einer märchenhaften Art und Weise, dass diese düster-melancholische Athmosphäre einfach jeden in ihren Bann zieht. Es wimmelt nur so von Magie und auch, dass die Geschichte zur Zeit des 30-jährigen Krieges spielt, und alles zerstört, trist und traurig ist, gibt dem Buch eine düstere Stimmung.

Die meisten Personen sind keine sich während der Geschichte wandelnden Charaktere, man erkennt sofort, wen man als „gut“ und wen als „böse“ bezeichnen kann. Lediglich in einer Person hab ich mich getäuscht – Juro. Trotz der vielen dunklen Magie, der Krabat Tag für Tag ausgeliefert ist, behält er sein reines Herz, welches ihn am Ende auch zu retten scheint.

Die Figuren werden gezwungen, Stellung zu beziehen, Entscheidungen zu treffen, Risiken auf sich zu nehmen und letztendlich den Weg zu Ende zu gehen, den sie begonnen haben. Der Schluss hat es in sich und ich musste doch gehörig mit meinen Lieblingsfiguren zittern, bevor das Buch zu Ende war. Ab und zu gibt es auch Stellen im Buch, in denen es, trotz des ganzen Übels, nur so vor Leichtigkeit strotzt und dann ist es auch witzig.

Preußler hat es mit diesem Buch geschafft, einen sehr düsteren, mystischen Roman zum Schmunzeln zu schreiben. Man kann einfach nicht aufhören es zu lesen. Es ist richtig spannend! Krabat ist für jung und alt. Es ist keine „schwere“ Lektüre, da der Schreibstil relativ einfach gehalten ist und es sich dadurch sehr schön lesen lässt.

von nelo

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